Unklare chronische Bauch-beschwer-den
Unklare chronische Bauch-beschwerden
Beschwerden, die länger anhalten, sollten Sie abklären lassen – nicht nur weil diese Sie im Alltag nachhaltig quälen.
Patienten mit Bauchschmerzen haben viele Fragen
- Welche Ursache haben meine Beschwerden im Bauch?
- Welche Bauchschmerzen sind gefährlich?
- Was mache ich bei anhaltenden Schmerzen im Bauchraum?
- Wann sollte ich mit Bauchbeschwerden zum Arzt gehen?
Gut zu wissen
Häufig sind die Ursachen eher harmlos. Doch anhaltende Beschwerden im Bauch können auch auf eine gefährliche Ursache hinweisen – in seltenen Fällen sogar auf eine lebensbedrohliche Krankheit. Deshalb sollte man seine Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Wann sind Bauchbeschwerden harmlos?
Wann sollte man damit zum Arzt?
Und sie sind auch der häufigste Grund für eine Überweisung vom Hausarzt an einen Gastroenterologen – spätestens dann, wenn die Basisdiagnostik an ihre Grenzen stößt.
In jedem Fall ist hier eine gute Zusammenarbeit von Hausarzt und Spezialist gefragt.
Woher kommen Ihre Schmerzen im Bauch?
Meine Aufgabe als Spezialist ist es, Ihnen diese Frage zu beantworten. Im ersten Schritt gilt zu klären: steckt eine organische oder eine funktionelle Erkrankung dahinter? In jedem Fall kommen vielfältige Ursachen in Betracht.
Mit hochmodernen Verfahren der Ursache auf die Spur kommen
Eine spezialisierte Diagnostik , aber auch Erfahrung und Intuition sind wichtig, um die ‘wirkliche’ Ursache für Ihre Beschwerden herauszufinden – und natürlich Ihnen die für Sie passende Therapiemöglichkeiten vorzuschlagen.
Welche Erkrankungen können hinter unklaren chronischen Bauchschmerzen stecken?
Hier erfahren Sie mehr zu Diagnosewegen und welche Therapieansätze es bei Erkrankungen des Verdauungstraktes gibt.
Warum ist es oft schwer, die Ursachen unklarer Beschwerden im Bauch herauszufinden?
Die Symptome sind oft unspezifisch und können auch wechseln.
Die Beschwerden sind manchmal nur schwer zu lokalisieren. Denn Schmerzen im Bauchraum werden oft nicht dort empfunden, wo sie entstehen. Sie kennen das vom Herzinfarkt, bei dem Schmerzen z.B. im linken Arm auftreten können. Den genauen Ursprung herauszufinden, erfordert Spezialisten mit großer Erfahrung.
Manche Erkrankungen werden häufig übersehen, weil sie aus verschiedenen Gründen sehr schwer zu diagnostizieren sind oder weil viel Erfahrung gefragt ist, weil die Symptome ähnlich wie bei anderen – gängigen Erkrankungen – sind oder weil sie nur selten oder sehr selten auftreten. Ein Beispiel ist das “hereditäre Angioödem”.
Eventuell spielen auch begleitende Symptome mit herein und müssen beachtet werden.
Ganz wichtig: Vorerkrankungen müssen bekannt sein. Sie können oft wichtige Hinweise auf die Ursache liefern. Sie können aber auch die Diagnose schwierig machen. Bei chronischem Bauchwandschmerz gilt dies zum Beispiel bei Diabetikern oder nach einer Gürtelrose sowie für Patientinnen mit einer Endometriose.
Fazit: Die Diagnose ist oft schwierig und erfordert viel Erfahrung.
Die Antwort auf die vermeintlich simple Frage „Woher kommen meine Bauchschmerzen“ ist alles andere als einfach.
Was bedeutet das für Betroffene mit unklaren Bauchbeschwerden?
Betroffene Patienten erhalten heute vielfach noch keine angemessene Versorgung ihrer durchaus belastenden Beschwerden – wie Daten der Barmer Ersatzkasse zeigen. Oft mangelt es auch an Spezialisten, die ihnen wirklich helfen könnten.
Wegen dieser medizinischen Unterversorgung müssen sich Betroffene oft über Monate (und sogar Jahre) mit teils heftigen Beschwerden herumplagen.
Hinzu kommt eine Verunsicherung, weil immer weitere Diagnoseverfahren durchgeführt werden. Diese sind oft nicht geeignet, den eigentlichen Grund für die Beschwerden auszumachen.
Viele Patienten fühlen sich eher verunsichert: entweder, weil sie Angst haben, eine bösartige Erkrankung wäre übersehen worden oder Menschen im persönlichen Umfeld denken, die Beschwerden seien nicht „wirklich“, sondern eingebildet oder einfach „nur psychisch“.
Welche Erkrankungen können hinter unklaren chronischen Schmerzen im Bauchraum stecken?
Die Ursachen können organischer Art sein. Meist handelt es sich aber um funktionelle Erkrankungen der Organe – durchaus auch mit psychosomatischen Auslösern.
Funktionelle Erkrankungen des Verdauungstraktes haben zwei Kennzeichen
- Sie sind laut Definition chronisch – die Beschwerden halten also länger als 3 Monate oder noch eindeutiger länger als 6 Monate an.
- Andere organische Ursachen können ausgeschlossen werden. Das bedeutet: Das Organ erscheint gesund (medizinisch gesprochen ‚ohne Befund‘). Es arbeitet aber nicht so wie es sollte – oder es finden sich Veränderungen auf Ebene der Schleimhaut, die mit heute üblichen Untersuchungsmethoden nicht festgestellt werden können. Den Grund für diese Störungen herauszufinden ist ausgesprochen anspruchsvoll.
Definition: „Chronische bzw. rezidivierende (wiederkehrende) Bauchschmerzen, für die sich keine andere Ursache gefunden hat und die die Kriterien anderer funktioneller Erkrankungen nicht erfüllen.“
Funktionelle Erkrankungen des Verdauungstraktes – chronisch oder wiederkehrend (rezidivierend)
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Reizmagensyndrom | RMS
Welche Symptome sind typisch?
Völlegefühl nach dem Essen, vorzeitiges Sättigungsgefühl, Schmerzen oder Brennen im Oberbauch: Diese Symptome können alltägliche Aktivitäten bei Betroffenen durchaus beeinträchtigen.
Wie kommt es zu einem Reizmagen?
Ursache für ein Reizmagen-Syndrom kann in Einzelfällen eine bakterielle Infektion mit Helicobacter pylori sein. Daneben können zahlreiche Medikamente die Beschwerden im Oberbauch auslösen – wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS). In den meisten Fällen findet sich aber keine direkt behandelbare Ursache.
Ist geklärt, dass sich organische Ursachen ausschließen lassen und die Beschwerden länger als 3 bis 6 Monate anhalten, kann die “Ausschlussdiagnose” Reizmagensyndrom gestellt werden. -
Reizdarmsyndrom
Funktionelles abdominelles Schmerzsyndrom
Von funktionellem Abdominalschmerz spricht man bei chronischen oder wiederkehrenden Bauchschmerzen, für die keine organischen Ursache vorliegen und die Kriterien eines Reizmagen- und Reizdarmsyndroms nicht erfüllt sind. In diesem Fall geht es darum, die Symptome für die Patienten durch eine geeignete individuelle Therapie ‚in den Griff‘ zu bekommen.
Chronischer Bauchwandschmerz
Dieses Krankheitsbild zeigt sich häufiger als gedacht, wird aber oftmals übersehen. Dabei ließen sich mit einer frühzeitigen Diagnose eine ‚Überdiagnostik‘ vermeiden und geeignete individuelle Therapien finden. Das Therapiespektrum reicht von einer lokalen Betäubung bis zur differenzierten – mitunter auch operativen – Schmerztherapie.
Hier erfahren Sie mehr zu Diagnosewegen und welche Therapieansätze es gibt.