
Auf Dauer gereizt
Chronische
Krankheiten
des Verdau-ungstraktes
Chronische
Krankheiten
des Verdauungstraktes
Mit einer verlässlichen Diagnose und einer individuell auf Sie zugeschnittenen modernen Therapie mit empathischer Begleitung kann Ihnen oft ein deutliches Plus an Lebensqualität zurückgegeben werden.



Refluxkrankheit GERD (gastroesophageal reflux disease)
Nicht jeder, der Sodbrennen hat, hat Reflux
Und nicht jeder der Reflux hat, hat Sodbrennen. Ein gutes Viertel der Patienten kommt mit atypischen Symptomen zum Arzt, oftmals als ’stiller Reflux’ bezeichnet. Dann ist die Diagnose oft schwierig. Von Refluxkrankheit spricht man, wenn die Symptome aus Sicht der Patienten belastend sind und/oder die Speiseröhre sichtbare Schäden zeigt und ein Rückfluss von Mageninhalt als Ursache festgestellt wurde. Die Symptome selbst erlauben noch keinen Rückschluss auf den Zustand der Speiseröhre.
Kann Reflux zu Krebs führen?
Hier erfahren Sie mehr zur Diagnose und individuellen Therapiemöglichkeiten
Prof. Dr. med. Labenz
Facharzt für Innere Medizin
Sodbrennen kennt fast jeder zweite Erwachsene. Mindestens jeder 5. Mensch leidet unter Reflux. Kurz: GERD ist eine Volkskrankheit.
Was Sie interessieren könnte
Warum sollte man Schluckbeschwerden oder Sodbrennen ernst nehmen? Welche Therapien sind sinnvoll und wie finde ich den richtigen Arzt? Diese und mehr Fragen greift dieses Video vom Siegener Refluxtag 2020 auf.
Reflux-Zentrum Siegerland: Ganzheitliche Betreuung mit Vorbildcharakter
Das erste Zentrum dieser Art wurde 2014 in Siegen auf meine Initiative hin gegründet und hat bis heute weit mehr als 1000 Patienten aus der Region Siegen und weit darüber hinaus behandelt. Der ganzheitliche Ansatz dieser Zentren ist eine Erfolgsgeschichte: Nach dem Siegener Vorbild gibt es inzwischen mehr als 50 Reflux-Zentren zwischen München und Hamburg.
Hier erfahren Sie mehr zur Diagnose und individuellen Therapiestrategien
Reizdarmsyndrom | RDS
Eine der häufigsten funktionellen Störungen des Verdauungstraktes
Schmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung: Bei 10 bis 20 % der Bevölkerung spielt der Darm regelmäßig verrückt — ohne eine erkennbare organische Ursache.
Der Alltag mit Reizdarmsyndrom ist für Betroffene oft quälend und verunsichernd. Daten der Barmer Ersatzkasse zufolge kann es bis zu 8 Jahren dauern, bis diese Patienten ihre Diagnose erhalten, denn ihr Nachweis entgeht oftmals der Routinediagnostik. Und ohne klare Diagnose bleibt auch die Therapie schwierig.
Welche Ursachen kann ein Reizdarm-Syndrom haben?
Man nimmt heute an, dass bakterielle Magen-Darm-Infekte, Behandlungen mit Antibiotika und familiäre Einflüsse bei der Entstehung im Spiel sind – oft verstärkt durch Nahrungsmittel und psychische Belastungen. Ist geklärt, dass sich organische Ursachen ausschließen lassen und die Beschwerden länger als 3 bis 6 Monate anhalten, kann die Ausschlussdiagnose Reizdarmsyndrom gestellt werden.
Prof. Dr. med. Joachim Labenz
Facharzt für Innere Medizin
Viele Patienten atmen erleichtert auf, wenn ich Ihnen klar sage: Sie haben einen Reizdarm. Und erst recht, wenn sie hören, dass diese Diagnose ihr Leben nicht um eine Minute verkürzt.
Downloads zum Thema
Patientenratgeber Sodbrennen Reizmagen & Reizdarm: Therapie-Update. Strategien für eine erfolgreiche Symptomkontrolle
Dieser Podcast zum Thema Reizdarmsyndrom wurde von Prof. Dr. Joachim Labenz gemeinsam mit dem Springer-Medizin-Verlag erstellt.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Worin liegen die Unterschiede bei diesen chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten?
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unterscheiden sich prinzipiell nach befallenen Stellen sowie Art und Ausdehnung der Entzündung.
Beschwerden sind unter anderem starke krampfartige Bauchschmerzen, schwere – bei Colitis ulcerosa auch schleimige und blutige – Durchfälle. Diese können schleichend oder heftig einsetzen, aber auch in Schüben oder sogar beschwerdearm verlaufen.
Lebensqualität oft beeinträchtigt
Je nach Heftigkeit leiden Betroffene erheblich und empfinden eine hohe Beeinträchtigung an Lebensqualität. Zur genauen Diagnose wird bei einer Spiegelung Gewebe entnommen. Die individuelle Therapie erfolgt mit entzündungshemmenden Medikamenten und oft als kombinierte Behandlung. Eher selten ist eine Operation nötig.
Leitsatz für Ihre Therapie: kein ‘zu viel’ und kein ‘zu wenig’
Eine optimale individualisierte Therapie erfordert eine exakte Diagnose. Hierbei gilt es, das Ausbreitungsmuster und die konkrete Aktivität der Krankheit festzustellen. Denn wichtig ist, ein ‘zu viel’ und ein ‘zu wenig’ an Therapie zu vermeiden. Im gemeinsamen Gespräch zeige ich Ihnen dann die heute verfügbaren vielfältigen Therapiemöglichkeiten auf — einschließlich ihrer jeweiligen Risiken — und lege mit Ihnen ihren persönlichen Therapieplan fest.
Divertikelkrankheit des Darms
Divertikel – oft unbemerkte ‘Gäste’ im Dickdarm
Divertikel sind Ausstülpungen der Schleimhaut durch die Darmwand nach außen, die sich vor allem im Dickdarm bilden. Meist bleiben sie unbemerkt.
Welche Beschwerden weisen auf eine Divertikel-Krankheit hin?
Bei der Divertikelkrankheit dagegen entwickeln Betroffene Beschwerden wie Schmerzen im linken Unterbauch, Blähungen, Verstopfung und Durchfall. In einigen Fällen kann es sogar zu einer Divertikulitis – einer Entzündung des Divertikels und seiner Umgebung kommen. Auch Blutungen sind möglich.
Welche Behandlung erfordert die Divertikelkrankheit
Bei Entzündungen oder Blutungen ist rasches Handeln erforderlich, und es sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei schweren und wiederholten Komplikationen kann auch eine Operation erforderlich werden.
Divertikel treten bei Menschen ab 50 häufig auf. Bei über 70-jährigen hat jeder zweite Divertikel. Vermutlich bedingt durch unseren Lebensstil finden sie sich zunehmend auch bei jüngeren Menschen.

Magen- und Zwölffinger-Darm-Geschwür
Ursachen und Beschwerden bei Geschwüren
Die Beschwerden können unspezifisch sein. Ein Drittel der Patienten hat sogar keine Symptome, bis es zu einer akuten Blutung oder einem Durchbruch kommt.
Diagnosewege und Therapieformen
Die Diagnose erfolgt über eine Magenspiegelung verbunden mit histologischer Untersuchung von Gewebeproben. Bei einer Besiedelung mit Helicobacter pylori erfolgt neben der Gabe von Säureblockern eine Therapie mit Antibiotika. Blutungen der Geschwüre lassen sich oft endoskopisch stillen. Ein Durchbruch muss fast immer operiert werden.
Prof. Dr. med. Joachim Labenz
Facharzt für Innere Medizin
Diese Erkrankungen des Verdauungstraktes sind häufig; die Zahl der Neuerkrankungen deutschlandweit erfreulicherweise dank erfolgreicher Therapie der Helicobacter pylori-Infektion jedoch rückläufig.
Chronische Hepatitis B und C
Entzündung der Leber mit hohen Risiken
Durch die Infektion mit Hepatitisviren entzündet sich die Leber. Chronisch bedeutet: der Erreger ist länger als 6 Monate nachweisbar – also keine Selbstheilung erfolgt.
Warum ist die Behandlung einer entzündeten Leber so wichtig?
Unbehandelt kann sich eine Leberzirrhose entwickeln, auch ist das Risiko für Leberkrebs gegenüber der Normalbevölkerung fast um den Faktor 100 erhöht. Im schlimmsten Fall führt die Infektion also zum Tod. Daher sollten erhöhte Leberwerte immer frühzeitig abgeklärt werden – zum Beispiel durch spezielle Laborwerte aus dem Blut, Ultraschall und bei Bedarf durch eine Gewebeuntersuchung (Biopsie).
Welche Therapien gibt es bei chronischer Hepatis B und C?
Von den diagnostizierten Patienten erhält auch heute noch nur eine Minderheit eine angemessene Behandlung. Dabei stehen wirksame Therapien zur Verfügung, die die Krankheit wirksam kontrollieren (Hepatitis B) oder heilen (Hepatitis C). Ergänzend kann eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, dass die Leber nicht zusätzlich geschädigt wird.
Virushepatitis ist eine weit verbreitete, aber oft unterschätzte Erkrankung. In Deutschland sind mehr als 500.000 Menschen davon betroffen. Viele wissen es nicht einmal.
Quelle: lebenshilfe.org

Leberzirrhose
Wodurch entsteht eine Zirrhose?
Eine Zirrhose ist ein narbiger Umbau der Leber mit Funktionsverlust – häufig ausgelöst durch chronische Virushepatitis, Alkohol oder Stoffwechsel- und Autoimmunkrankheiten.
Lässt sich das Fortschreiten einer Leberzirrhose verhindern?
Bei den meisten Betroffenen entsteht eine Zirrhose erst im Lauf von vielen Jahren oder Jahrzehnten. In vielen Fällen lässt sich durch eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Therapie das weitere Fortschreiten der Krankheit zumindest eindämmen, manchmal auch zurückbilden.
Wie lassen sich lebensbedrohliche Risiken wie Leberkrebs reduzieren?
Die erkrankte Leber muss dabei regelmäßig überwacht werden. Ziel ist es, lebensbedrohliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln – wie blutungsgefährdete Krampfadern in der Speiseröhre, eine hepatische Encephalopathie (Funktionsstörung des Gehirns durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber) oder Leberkrebs.
Leberzirrhose
Die Progredienz aufhalten
Immer wenn die Regenerationskapazität der Leber überschritten ist, wird zerstörtes Gewebe durch Bindegewebe ersetzt. Der Endpunkt dieses Fibrose-Prozesses ist die Leberzirrhose. Darunter versteht man den vollständigen Umbau der Leberarchitektur durch Narbengewebe mit Verlust des normalen Läppchenaufbaus und damit nachhaltiger Störung oder Verlust der Leberfunktion.
„Mein Ziel ist es, Ihnen Wege aufzuzeigen und zu erklären, wie sie mit Ihren chronischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes bestmöglich leben können und was sie selbst tun können.“

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